Weitere Gasversorger stellen Preiserhöhung in Aussicht

Die Gaspreiserhöhungen scheinen in diesem Jahr kein Ende nehmen zu wollen. Erneut haben 218 Versorger angekündigt, die Preise für Kosten für Gas teils deutlich zu steigern. Auf einige Verbraucher kommen so bis zu 352 Euro Mehrbelastungen zu. Experten raten deshalb zum Anbieterwechsel. In einigen Regionen lassen sich so über 800 Euro jährlich sparen.

Die nächste Heizperiode wird für viele Besitzer einer Gasheizung zum teuren Vergnügen. Schon im Sommer erhöhten zahlreiche Anbieter die Preise, nun haben weitere Versorger angekündigt, diesem Beispiel im Oktober und November zu folgen. Insgesamt werden demnach die Kunden von deutschlandweit 524 Energieunternehmen im kommenden Herbst und Winter tiefer in die Tasche greifen dürfen. Insgesamt sind etwa zwei Drittel aller Haushalte mit Gasversorgung betroffen.

Steigerungen bis zu 30 Prozent

Im Schnitt sollen die Kosten um 11 Prozent steigen. Für einen durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet das jährliche Mehrkosten in Höhe von 144 Euro. Bei einigen Anbietern fällt die Steigerung mit bis zu 30 Prozent allerdings deutlich höher aus. So beispielsweise bei der Gas- und Wasserversorgung Fulda, die der Musterfamilie 352 Euro mehr berechnen wird.

Wechsel vom Grundversorger spart bis zu 860 Euro

Ursache für die teils drastischen Erhöhungen sind langfristige Lieferverträge, die den Gaspreis an den Ölpreis koppeln. Viele Versorger können dadurch nicht vom derzeit günstigen Weltmarktpreis profitieren. Aus diesem Grund wird erwartet, dass bis Ende des Jahres weitere Unternehmen ihre Kunden stärker zur Kasse bitten. Anbieter, die auf kurzfristige Käufe setzen, können ihre Leistungen derzeit wesentlich billiger vermarkten. Experten empfehlen den Verbrauchern deshalb, steigende Preise nicht zu akzeptieren und zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln.

Das höchste Einsparpotenzial haben dabei Verbraucher in Gera mit 860 Euro, gefolgt von Leipzig mit 697 Euro und Frankfurt am Main, wo ein Durchschnittshaushalt bis zu 612 Euro sparen kann. Die durchschnittliche Ersparnis liegt laut Anbietervergleichen bei 380 Euro.